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Abschirmwinkel

Der Abschirmwinkel - sowohl der obere als auch der untere - ist ein entscheidender Faktor für den Sehkomfort und die Vermeidung von Blendungen. Die korrekte Wahl und Einhaltung der nach DIN EN 12464-1 und DIN EN 12665 definierten Abschirmwinkel, in Verbindung mit den passenden technischen Maßnahmen wie Diffusoren, Lamellen oder speziellen Reflektoren, trägt dazu bei, blendfreies Licht zu gewährleisten und die Sehleistung zu optimieren. Hersteller und Planer müssen sicherstellen, dass die eingesetzten Leuchten sowohl den blendungstechnischen Anforderungen als auch den Sicherheitsnormen entsprechen.

Oberer Abschirmwinkel:

Der obere Abschirmwinkel beschreibt den Winkel zwischen der horizontalen Ebene und der Blickrichtung, unter der die leuchtenden Teile des Leuchtmittels in einer Leuchte gerade sichtbar werden. Dieser Winkel ist entscheidend für die Begrenzung der Blendung bei direkter Einsicht in die Leuchte. DIN EN 12464-1 definiert diesen Winkel und stellt sicher, dass die Leuchtmittel unter diesem Winkel optimal abgeschirmt werden, um Blendung zu verhindern. Besonders bei Leuchten mit hoher Leuchtdichte, wie LED-Leuchten, ist die Einhaltung eines ausreichenden oberen Abschirmwinkels wichtig, um die direkt einsehbare Leuchtdichte zu begrenzen.

Mindest-Abschirmwinkel nach DIN EN 12464-1

Leuchtdichte [kcd/m²] Mindest-Abschirmwinkel [α]
20 bis < 50 15°
50 bis < 500 20°
≥ 500 30°


Darstellung des oberen Abschirmwinkels


Unterer Abschirmwinkel:

Der untere Abschirmwinkel wird nach DIN EN 12665 als der Winkel definiert, der zwischen einer vertikalen Linie durch das Leuchtmittel und der Richtung liegt, aus der die Leuchtmittel gerade nicht mehr sichtbar sind. Dieser Winkel ist vor allem bei tiefstrahlenden Leuchten mit hohen Leuchtdichten von Bedeutung. Hier gilt es sicherzustellen, dass das Leuchtmittel nicht aus unerwünschten Blickwinkeln direkt einsehbar ist, um Blendung zu vermeiden. Ein Beispiel für eine solche Lösung ist der Einsatz von Darklightreflektoren, bei denen das Leuchtmittel tief in einem Reflektor sitzt und so eine direkte Einsicht verhindert wird.

Darstellung des unteren Abschirmwinkels


Das UGR-Verfahren:

Die Vermeidung von Blendung wird nicht nur durch den richtigen Abschirmwinkel, sondern auch durch die Einhaltung der UGR-Werte (Unified Glare Rating) gewährleistet. Das UGR-Verfahren bewertet die mittlere Leuchtdichte in Richtung des Beobachters. Allerdings können bei nicht ausreichend abgeschirmten Leuchten auch bei positiven UGR-Werten Blendungseffekte auftreten, insbesondere wenn die Leuchtmittel oder ihre Teile aus kritischen Blickwinkeln direkt sichtbar sind.

Für LED-Leuchten, die oft sehr hohe Leuchtdichten aufweisen, gelten besondere Anforderungen. Da ihre punktuellen Lichtquellen zu intensiver Blendung führen können, müssen geeignete Maßnahmen wie Diffusoren, Linsen oder prismatische Abdeckungen ergriffen werden, um die Leuchtdichte zu streuen und Blendung zu minimieren. Außerdem müssen Hersteller die Anforderungen der EN 60598-1 hinsichtlich photobiologischer Sicherheit beachten, um sicherzustellen, dass die eingesetzten Leuchten keine gesundheitlichen Risiken darstellen.
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